GOLF & NATUR 2025 VON BERNARD REGISSER

29 Oktober 2025

BILANZ DER ERKUNDUNG: VON BERNARD REGISSER

Das sehr sonnige Wetter an diesem Montagnachmittag veranlasste mich, einen Monat nach meiner letzten Erkundungstour erneut zum GOLF du RHIN zurückzukehren. Wasserpfützen auf einigen Wegen erinnern an die starken Regenfälle des Vortags, und ein eher konstanter, wenn auch schwacher Wind lässt zunächst keine sensationellen Entdeckungen erwarten: Weder Vögel noch Insekten mögen Windböen!
Trotz eines eher schleppenden Starts sammelte ich im Laufe meiner Tour (vor allem am Rand) immer mehr interessante Beobachtungen und machte sogar einige großartige Entdeckungen!

VÖGEL: Ein sehr unerwarteter Zwergtaucher (sein charakteristischer Ruf erinnert an das Lachen einer Frau…) scheint sich am neuen Gewässer wohlzufühlen! Er wurde übrigens auch vom Gärtner Jonathan Baumlin entdeckt (er ist ein kleiner, aber sehr geschickter Taucher!). Mehrere Arten singen noch (aber ich kann diesmal weder die Nachtigall noch den Fitis noch den Kleiber entdecken). Dafür pendeln zwei Wasservogelarten, eine Silbermöwe und eine Flussseeschwalbe, zwischen dem Rhein und dem Elsasskanal hin und her und überfliegen dabei den Golf! Zwei sympathische Besucher! Schließlich nisten im Golf höchstwahrscheinlich Starlinge (ich höre die Rufe eines Gelegens, ohne das Nest zu entdecken) und Singdrosseln (mindestens zwei Jungvögel, noch nicht vollständig befiedert), die bei meinem Vorbeikommen hastig davonfliegen.

ODONATES: Beobachtungen, unter anderem, von schönen blauen (Anax imperator) und roten (Crocothémis écarlate) Libellen.

TAGFELLER: reichhaltiges Inventar mit 8 Arten, darunter der hübsche Robert-le-Diable und der (bläuliche) Azuré des Nerpruns!

NACHTFELLER: Mehrere Arten dieser Gruppe sind auch bei Tageslicht zu beobachten. So zum Beispiel der Hopfen-Zünsler (da es hier keinen Hopfen gibt, nistet er hier im Schutz der Brennnesseln! ), zwei ebenso weiße wie scheue Zünsler und vor allem ein prächtiges Exemplar des Transalpinen Zünslers, gekleidet in Schwarz und Rot; diese Art liebt trockene Rasenflächen und blumenreiche Mähwiesen!
Nebenbei sei erwähnt, dass die Pyramiden-Knabenkräuter den Golf weiterhin verschönern, aber die Blütezeit neigt sich dem Ende zu! Die Kleine Immergrün ist hingegen gut sichtbar!

KÄFER: Zwei eher seltene Arten im Golf (ein Schwarznaht-Blattspanner und zwei Gefleckte Blattspanner) können den naturkundlichen Beobachter nur erfreuen!

SPINNEN: Die variable Misumene ist ein Stammgast im Golf du Rhin. Es handelt sich um eine kleine Krabbenspinne, die in der Lage ist, eine Wanze, einen ungeschickten Schmetterling oder eine Wespe zu fangen und zu verschlingen! Ich beobachte ein erstes Exemplar auf einer Blume, dann ein zweites mit einer toten Beute (Wanze).

Als Krönung all dieser schönen Beispiele für Biodiversität habe ich kürzlich ein Rehkalb mit seiner Mutter beobachtet (Mitteilung und Video von Jonathan Baumlin!).

SELECTION-de-PHOTOS-GOLF-du-RHIN-lundi-16-juin-2025-004.pdf

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